Chemie- und Pharmakonzern Merck strebt 2019 deutliches Ergebnisplus an

Der Konzern rechnet nach einem schwachen Jahr mit nachhaltigem Wachstum. Doch negative Wechselkurseffekte könnten die Entwicklung belasten.

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2018 habe sich das Unternehmen in einer „Zeit des Übergangs und der Investitionen“ befunden, so der Konzern. Quelle: dpa

Darmstadt Nach einem deutlichen Ergebnisrückgang im vergangenen Jahr will der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck 2019 wieder zulegen. „2018 war für Merck ein Jahr des Übergangs und der Investitionen“, sagte Konzernchef Stefan Oschmann am Donnerstag. „Unser Ziel für 2019 ist klar: Wir wollen bei den wichtigsten Kennzahlen wieder nachhaltig wachsen.“ Er rechnet mit einem moderaten organischen Umsatzwachstum.

Der bereinigte Betriebsgewinn soll im niedrigeren prozentualen Zehnerbereich im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Negative Wechselkurseffekte, vor allem die starke Abwertung lateinamerikanischer Währungen gegenüber dem Euro, dürften diese Entwicklung aber belasten.

Bereits im vergangenen Jahr trugen Währungseffekte stark zum Rückgang des bereinigten Betriebsgewinns (Ebitda) von Merck um mehr als zehn Prozent auf 3,8 Milliarden Euro bei. Das Darmstädter Unternehmen setzte 14,8 Milliarden Euro um, ein Plus von gut zwei Prozent binnen Jahresfrist.

Der Konzerngewinn wurde vom Verkaufserlös des Geschäfts mit verschreibungsfreien Gesundheitsprodukten, das für rund 3,4 Milliarden Euro an Procter & Gamble ging, aufgebläht. Er stieg um knapp 30 Prozent auf 3,37 Milliarden. Die Aktionäre sollen eine konstante Dividende von 1,25 Euro je Aktien erhalten.

Neue Aussagen von Merck zur angestrebten Übernahme des Elektronikmaterialien-Herstellers Versum Materials gab es zunächst nicht. Der Konzern will die Führung des Unternehmens aus Arizona von ihrem Plan abbringen, mit dem in etwa gleich großen US-Rivalen Entegris zu fusionieren. Versum hat die Avancen aus Deutschland allerdings zurückgewiesen, weshalb Merck nun um die Versum-Aktionäre wirbt.

Eine offizielle Offerte haben die Darmstädter noch nicht vorgelegt, aber ein Angebot von 5,9 Milliarden Dollar inklusive Schulden in Aussicht gestellt.

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