




BASF könnte einem Medienbericht zufolge bei der geplanten Rekordfusion der US-Chemieriesen DuPont und Dow Chemical dazwischenfunken. Das Ludwigshafener Unternehmen erwäge eine Gegenofferte für DuPont, meldete die Agentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Gemeinsam mit Beratern und Banken würden Vorteile eines solchen Schritts geprüft.
Eine BASF-Sprecherin wollte sich dazu nicht äußern. Konzernchef Kurt Bock hatte sich jüngst ablehnend zu Großübernahmen geäußert: "Nicht alles was schick und groß ist, ist unbedingt wertschaffend." Der letzte gewichtige Zukauf von BASF ist bereits fast sechs Jahre her. Damals wurde der Wettbewerber Cognis für mehr als drei Milliarden Euro geschluckt. Der Deal wurde noch von Bocks Vorgänger Jürgen Hambrecht eingefädelt.
Inzwischen ist die Chemiebranche stark in Bewegung. Dow Chemical und DuPont hatten im Dezember ihre Pläne zum bislang größten Zusammenschluss in dem Industriezweig bekanntgemacht. Gemeinsam würden sie BASF zumindest zeitweise vom Thron des Weltmarktführers stoßen. Außerdem kündigte der Staatskonzern ChemChina im Februar den Kauf des Schweizer Pflanzenschutzspezialisten Syngenta für 43 Milliarden Dollar an. Vor diesem Hintergrund steigen die Erwartungen an BASF-Chef Bock, bei Übernahmen stärker mitzumischen.