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Chemiebranche Euro-Krise? Egal!

Eine Studie der Unternehmensberatung Camelot kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis: Die Euro-Krise interessiert Deutschlands Chemie-Manager kaum; die Geschäfte laufen trotzdem gut.

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Ein Chemiker kontrolliert am 9. Maerz 2005 die Synthetisierung organischer Halbleitersubstanzen in einem Labor in Dresden. Quelle: AP

Mehr als 300 Chemiemanager hat Josef Packowski, Gründer und Geschäftsführer der Mannheimer Unternehmensberatung Camelot, im Mai zur Euro-Krise befragen lassen. „Die deutsche Chemieindustrie zeigt sich noch weitgehend unbeeindruckt von der Eurokrise“, lautet sein Fazit. Laut der Umfrage gehen fast zwei Drittel der Branchen-Führungskräfte davon aus, dass die EU-Schuldenkrise ihren Umsatz in den nächsten zwölf Monaten überhaupt nicht beeinflusst.

Wer hat Angst vor der Krise?

Nur 25 Prozent rechnen überhaupt mit Umsatzverlusten durch die Euro-Krise – davon die meisten freilich nur mit einem „leichten Umsatzrückgang“. Ebenfalls geben zwei Drittel an, dass die Währungsturbulenzen ihre Investitionsentscheidungen in Europa nicht beeinträchtigen. Zwölf Prozent wollen ihre Investitionsausgaben in Europa sogar erhöhen; nur zehn Prozent ins außereuropäische Ausland verlagern. Für 86 Prozent der befragten Manager ist ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone „ohne Bedeutung.“ Als größtes Wachstumsrisiko sehen die Führungskräfte die „steigenden Energiekosten“ (72 Prozent). Erst danach folgen mit weitem Abstand „EU-Schuldenkrise“ (41 Prozent) und „Rohstoffknappheit“ (40 Prozent).

Mehr als ein Viertel sucht neue Mitarbeiter

Die Camelot-Berater haben unter den deutschen Chemie-Managern nach wie vor eine gute Stimmung ausgemacht: Mehr als 90 Prozent der Befragten stufen die Standortbedingungen in Deutschland als „gut“ oder „eher gut“ ein. Nahezu die Hälfte der Unternehmenslenker erwartet für 2012 eine Umsatzerhöhung um mehr als fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mehr als ein Viertel der Führungskräfte wollen neue Arbeitsplätze schaffen; 59 Prozent möchten die Mitarbeiterzahl konstant halten.

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