
Der Überschuss stieg im vergangenen Jahr um fast ein Drittel auf 3,19 Milliarden Euro, wie der Pharma- und Chemiekonzern Bayer am Freitag mitteilte. Der Umsatz legte um ein Prozent auf 40,16 Milliarden Euro zu. "Damit haben wir eine neue Bestmarke in unserer nun 150-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt", erklärte Konzernchef Marijn Dekkers. Er erhöhte für die fünf wichtigsten neuen Medikamente die Umsatzziele: Dekkers traut den Arzneien, zu denen der Kassenschlager Xarelto gegen Schlaganfälle zählt, nun zusammen einen jährlichen Spitzenumsatz von mindestens 7,5 Milliarden Euro zu. Bislang wurden mehr als 5,5 Milliarden Euro erwartet.
"Wir gehen auch das Jahr 2014 optimistisch an", erklärte Dekkers. Bayer will im laufenden Jahr - Währungseinflüsse sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet - den Umsatz um rund fünf Prozent erhöhen. Negative Währungseffekte eingerechnet wird ein Umsatz von 41 bis 42 Milliarden Euro erwartet. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) soll um eine untere bis mittlere einstellige Prozentzahl zulegen. In der Ergebnisprognose sind voraussichtliche negative Währungseffekte von 450 Millionen Euro bereits berücksichtigt.
Bayer konzentriert sich im Pharmageschäft derzeit auf die Entwicklung und Vermarktung von fünf neuen Medikamenten. Umsatzstärkstes Präparat ist das Schlaganfallmittel Xarelto. Hinzu kommen das Augenmittel Eylea, die Krebsarzneien Stivarga und Xofigo sowie Adempas zur Behandlung von Lungenhochdruck. Vier von ihnen schafften im vergangenen Jahr bereits einen Umsatz von 1,52 Milliarden Euro, Adempas ist erst seit dem Herbst auf dem Markt. Der Konzern kündigte an, in den Jahren 2014 bis 2016 mehr als 18 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung sowie in seine Sachanlagen zu investieren - vor allem in der Gesundheitssparte und im Agrochemiegeschäft.
Bayer leidet unter Währungsverlusten
Im vergangenen Jahr machten Bayer allerdings Währungsverluste in den Schwellenländern, in Japan und in den USA zu schaffen. Sie belasteten das Ergebnis mit 260 Millionen Euro. Der bereinigte operative Gewinn legte in der Folge lediglich um 1,5 Prozent auf 8,40 Milliarden Euro zu. Analysten hatten 8,55 Milliarden erwartet. Ergebnistreiber war 2013 neben der Gesundheitssparte HealthCare, zu der auch das Pharmageschäft zählt, die Agrochemie.
Auch bei Dow Chemical, Dupont und BASF waren die Geschäfte mit Chemikalien und Saatgut für die Landwirtschaft 2013 gut gelaufen. Sorgenkind bei Bayer bleibt die Kunststoffsparte MaterialScience. Ihr Ergebnis sank im vergangenen Jahr. Bayer konnte kaum Preise erhöhen, die Nachfrage blieb schwach. Dem Konzern machen unter anderem im Asiengeschäft Überkapazitäten zu schaffen.