Essen Der Spezialchemiekonzern Evonik wird nach einem Umsatzwachstum im ersten Quartal für das Gesamtjahr optimistischer. Das Unternehmen profitierte zum Jahresstart von guten Geschäften mit der Windkraft- und der Kosmetikindustrie, während Anlaufkosten für neue Produktionsanlagen sowie vorübergehende Rohstoffengpässe auf die Profitabilität drückten.
„In einem schwächelnden weltwirtschaftlichen Umfeld konnten wir unser Umsatz- und Ergebnisniveau behaupten“, zeigte sich Konzernchef Christian Kullmann zufrieden. Der Umsatz und das bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sollen im Gesamtjahr nun mindestens auf dem Niveau von 2018 liegen, wie der MDax-Konzern am Dienstag in Essen mitteilte.
Im ersten Quartal steigerte Evonik den Umsatz um ein Prozent auf knapp 3,3 Milliarden Euro. Beim operativen Gewinn blieben davon 16,4 (Vorjahr: 17,1) Prozent hängen. Absolut bedeutete das ein bereinigtes Ebitda von 539 Millionen Euro und damit drei Prozent weniger als vor einem Jahr. Das lag an Anlaufkosten für neue Produktionsanlagen sowie vorübergehenden Engpässen bei der Rohstoffversorgung.
Der etwa um Restrukturierungskosten für den Konzernumbau bereinigte Nettogewinn fiel um fünf Prozent auf 249 Millionen Euro. So will Evonik bis Ende 2021 rund 1000 Stellen in der Verwaltung und im Vertrieb streichen, wobei betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland bis Mitte 2023 ausgeschlossen sind. Bis Ende 2019 soll mehr als die Hälfte des Stellenabbaus geschafft sein, wie Evonik nun mitteilte.