Chemiekonzern Finanzinvestor Advent vor Zuschlag für Evonik-Sparte

Einem Medienbericht zufolge könnte das Methacrylat-Geschäfts von Evonik einen Abnehmer gefunden haben. Ein Finanzinvestor will die Sparte übernehmen.

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Finanzinvestor Advent übernimmt Evoniks Methacrylat-Geschäft. Quelle: dpa

München Der Finanzinvestor Advent steht einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor der Übernahme des Methacrylat-Geschäfts von Evonik. Advent sei nahe an einer Unterzeichnung des Vertrages, berichtete die „Financial Times“ am Montag unter Berufung auf drei mit der Situation vertraute Personen. Laut einem der Insider könnte die Sparte des Spezialchemie-Konzerns dabei einschließlich Schulden mit bis zu drei Milliarden Euro bewertet werden.

Evonik werde den Verkauf womöglich bereits am Dienstag zur Bilanzpressekonferenz bekanntgeben, hieß es in dem Bericht. Advent und Evonik waren für Stellungnahmen zunächst nicht zu erreichen. Der „FT„ gegenüber wollten sie sich nicht äußern.

Reuters hatte in der vergangenen Woche berichtet, Evonik erwarte Offerten von vier Interessenten für das Geschäft: Die Finanzinvestoren Advent, SK Capital sowie Triton und Rhone, die ein Konsortium gebildet hätten, seien im Rennen, ebenso wie der Chemiekonzern Ineos.

Damals hatte es geheißen, Evonik könne für die Einheiten, die auch Produkte unter der Marke Plexiglas fertigen, mit einer Bewertung von 2,0 bis 2,5 Milliarden Euro inklusive Schulden rechnen.

Evonik hatte das Methacrylat-Geschäft vor einem Jahr zur Disposition gestellt. Evonik produziert in den Bereichen unter anderem Stoffe für die Bau-, Elektronik- und Autoindustrie, der Umsatz der zu verkaufenden Geschäfte lag zuletzt bei rund 1,8 Milliarden Euro. Vorstandschef Christian Kullmann will Evonik stärker auf das margenstärkere Geschäft mit der Spezialchemie konzentrieren.

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