Chemiekonzern Henkel-Chef: Können uns Investitionsoffensive erlauben

Van Bylen verteidigt seine geplanten Ausgaben mit der guten Bilanz des Chemieunternehmens. Nach dem Umsatzrückgang 2018 fordern Aktionäre weniger Ausgaben.

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Der Henkel-Chef setzt sich für mehr Investitionen im Digitalsegment. Quelle: dpa

Frankfurt Der Chef des Konsumgüterkonzerns Henkel, Hans Van Bylen, hat seine Investitionsoffensive verteidigt. „Wir kön­nen uns die hö­he­ren In­ves­ti­tio­nen er­lau­ben, weil wir fi­nan­zi­ell kern­ge­sund und ex­trem gut auf­ge­stellt sind“, sagte Van Bylen der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Samstagausgabe). Hen­kel verfüge über ei­ne so­li­de Bi­lanz, die auch wei­te­re Zu­käu­fe er­lau­be, und ha­be im ver­gan­ge­nen Jahr neue Höchst­stän­de bei Er­geb­nis, Ren­di­te und Di­vi­den­de er­reicht. Der über Jahre erfolgsverwöhnte Düsseldorfer Hersteller von Persil, Schwarzkopf und Loctite hatte im Januar die Anleger enttäuscht mit einem Umsatzrückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie der Ankündigung, zusätzlich zum lau­fen­den In­ves­ti­ti­ons­pro­gramm 300 Mil­lio­nen Eu­ro in ver­schie­de­ne Wachs­tums­in­itia­ti­ven im Konsumgütergeschäft und die digitale Transformation zu stecken. Durch die Extra-Ausgaben dürfte die Umsatzrendite 2019 voraussichtlich erstmals seit 2014 wieder schrumpfen.

„In der Abwägung zwischen Wachstum und Marge lag der Fokus in der Vergangenheit vor allem auf der Steigerung der Marge. Um die langfristigen Erfolgschancen von Henkel zu nutzen, wollen wir nun wichtige Schritte in Richtung mehr Wachstum unternehmen, ohne dabei freilich die Profitabilität aus dem Blick zu verlieren“, sagt der gebürtige Belgier und fügt hinzu: „Wenn wir für unsere Aktionäre Wert schaffen wollen, müssen wir auch das Wachstum stärken.“ Am Montag stellt sich das Henkel-Management auf der Hauptversammlung den Fragen der Aktionäre.

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