
Der Chemikalienhändler Brenntag rechnet für das laufende Jahr 2022 mit deutlich mehr Gewinn als ursprünglich prognostiziert. Der Vorstand gehe nun von einem operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 1,75 bis 1,85 Milliarden Euro aus, teilte Brenntag am Montag in Essen mit. Zuletzt hatte Vorstandschef Christian Kohlpaintner von einem Ebitda am oberen Ende der Spanne von 1,45 bis 1,55 Milliarden Euro gesprochen. Die neue Prognose liegt 200 bis 300 Millionen Euro darüber.
Die Erhöhung spiegele zum einen die erwarteten Ergebnisse des Sparprogramms „Project Brenntag“ wieder, zum anderen die Gewinne von abgeschlossenen Zukäufen. Die positive Ergebnisentwicklung habe sich im zweiten Quartal fortgesetzt, erklärte Brenntag. Konkrete Zahlen will das Unternehmen am 10. August präsentieren.
Im Mai hatte Vorstandschef Kohlpaintner von einem Rekordgewinn im ersten Quartal berichtet. Brenntag sei es gelungen, die teils erheblichen Preiserhöhungen der Hersteller an die Kunden weiterzugeben und lieferfähig zu bleiben. Das Ebitda lag bei 463 Millionen Euro, der Umsatz stieg um 45 Prozent auf 4,53 Milliarden Euro.