Chinesischer Autobauer Geely interessiert sich für Daimlers Batterie-Technologie

Der Autobauer Geely hat sich offenbar bei Daimler eingekauft. Die Chinesen lockt vor allem die Batterie-Technologie des Dax-Konzerns.

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Daimler: Geely interessiert sich für Batterie-Technologie Quelle: dpa

Peking Der chinesische Autokonzern Geely ist laut einem Agenturbericht an der Batterie-Technologie von Daimler für Elektroautos interessiert. Geely wolle ein Gemeinschaftsunternehmen in Wuhan, der Hauptstadt der Provinz Hubei, gründen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei mit der Sache vertraute Personen.

Wie das Handelsblatt bereits in der vergangenen Woche berichtete, hat Geely offenbar Aktien des Stuttgarter Autobauers erworben. Die Höhe des Anteils blieb zunächst unklar, er liegt aber wohl unter drei Prozent, da Beteiligungen nach den deutschen Kapitalmarktregeln ab dieser Schwelle bekanntgegeben werden müssen.

Das Interesse von Geely an den Schwaben hatte bereits im Herbst für Fantasie an der Börse gesorgt. Damals erfuhr Reuters von mehreren Insidern, dass der Stuttgarter Autokonzern milliardenschwere Avancen der chinesischen Volvo-Mutter abgewiesen hat. Die Asiaten hätten über eine Kapitalerhöhung mit einem Anteil von bis zu fünf Prozent einsteigen wollen. Daimler lehnte das den Insidern zufolge ab, teilte den Chinesen jedoch mit, dass sie Aktien an der Börse kaufen könnten.

Nun habe sich Geely zu diesem Schritt entschlossen, sagten die Insider. Geely wolle damit die Ernsthaftigkeit seiner Pläne untermauern und Daimler zeigen, dass man nicht aufgebe, sagte eine der Personen. Ein Sprecher des chinesischen Autokonzerns wollte sich dazu nicht äußern. Daimler erklärte lediglich, das Unternehmen begrüße das Interesse von langfristig orientierten Anteilseignern. Wesentliche Änderungen in der Aktionärsstruktur würden auf der Internetseite des Unternehmens veröffentlicht.

Einer der größten Eigner von Daimler ist seit langem das Emirat Kuwait. Die Daimler-Partner Renault und Nissan halten niedrigere Anteile. Das aktuell größte Aktienpaket hatte zuletzt der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock mit rund sechs Prozent gemeldet. Zu Geely gehört seit einigen Jahren die schwedische Automarke Volvo. Vor wenigen Wochen waren die Chinesen zudem beim schwedischen Lkw-Bauer Volvo eingestiegen.

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