Chinesischer Autozulieferer Jifeng hat Hauptversammlungs-Mehrheit bei Grammer sicher

Zuletzt wackelte die Offerte des chinesischen Zulieferer Jifeng für Grammer. Die Aktionäre waren skeptischer als der Vorstand. Doch nun steht der Deal.

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Der Sitze-Spezialist will sich gegen den Einfluss eines zweiten Großaktionärs wehren. Quelle: dpa

München Der Aufstockung des chinesischen Autozulieferers Ningbo Jifeng beim Zulieferer Grammer steht nichts mehr im Wege. Die Eigentümerfamilie von Ningbo Jifeng, Wang, hat seit Freitagabend Zugriff auf mehr als 36 Prozent an dem ostbayerischen Sitze-Spezialisten und damit ihr selbst gestecktes Ziel erreicht, wie sie am Montagmorgen mitteilte.

12,1 Prozent der Anteile seien ihr angedient worden, 25,6 Prozent hatte sie bereits vorher gehalten. Die Wangs hatten die Mindestannahmeschwelle gesenkt, weil sie angesichts der mageren Resonanz darum bangten, rechtzeitig die Mehrheit zu erreichen. 36 Prozent reichten in der Regel, um sich in der Hauptversammlung durchzusetzen.

Die Offerte über 60 Euro je Aktie läuft noch bis 6. August. Die Grammer-Aktie lag am Montag knapp unter dem Angebot. Der Grammer-Vorstand hatte die Chinesen als „weißen Ritter“ an Bord geholt, um sich gegen den Einfluss des zweiten Großaktionärs, der bosnischen Unternehmerfamilie Hastor, zu wehren. Hastor hatte die Offerte abgelehnt und nicht ausgeschlossen, selbst Grammer-Aktien zuzukaufen. Ningbo Jifeng hatte gedroht, sich bei Grammer wieder zurückzuziehen, wenn die Offerte scheitere.

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