
Zürich Der vor einer Milliardenfusion stehende Schweizer Chemiekonzern Clariant hat im ersten Halbjahr 2017 mehr verdient. Der Gewinn des Basler Unternehmens stieg dank der Erholung in der Division Catalysis und tieferen Finanzierungskosten um 20 Prozent auf 153 Millionen Franken, wie Clariant am Donnerstag mitteilte.
Vor Jahresfrist hatten Sonderkosten wie etwa für die Verlagerung von Teilen der Produktion den Überschuss geschmälert. Der Umsatz zog um neun Prozent auf 3,13 Milliarden Franken an und erfüllte damit die Analystenerwartungen.
Der Konzern bestätigte den Ausblick. So rechnet das Unternehmen im laufenden Jahr mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen und einer Verbesserung der operativen Rendite (Ebitda vor Einmaleffekten). Mittelfristig peilt Clariant weiter eine bereinigte Ebitda-Marge von 16 bis 19 Prozent an.
Clariant hatte im Mai einen Zusammenschluss mit dem US-Wettbewerber Huntsman angekündigt. Allerdings will der aktivistische Investor White Tale, der inzwischen eine Beteiligung von über zehn Prozent an den Schweizer aufgebaut hat, die Transaktion vereiteln. Am Donnerstag erklärte Clariant, die Fusion sei auf Kurs und solle wie geplant Ende 2017 oder Anfang 2018 abgeschlossen werden.