Corona hilft Geschäft Laborausrüster Sartorius macht Gewinnsprung in der Pandemie

Wichtiges Laborzubehör: Produkte von Sartorius waren während der Pandemie unverzichtbar. Quelle: dpa

Ob Laborwaagen oder Pipetten: Die Produkte des Laborausrüsters Sartorius werden in der Pandemie gebraucht. Das zeigt sich auch im Milliardengewinn, den das Unternehmen im vergangenen Jahr erzielte.

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Beim Laborausrüster Sartorius brummt das Geschäft. Im vergangenen Jahr kletterte der operative Gewinn (Ebitda) um fast 70 Prozent auf 1,175 Milliarden Euro, wie der Göttinger Dax-Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz zog nach vorläufigen Zahlen um knapp 48 Prozent auf 3,45 Milliarden Euro an, währungsbereinigt stand ein Plus von gut 49 Prozent zu Buche. Damit übertraf Sartorius seine im Sommer erhöhte Umsatzprognose, die ein Wachstum von rund 45 Prozent vorgesehen hatte.

Sartorius profitiert in der Pandemie von einer hohen Nachfrage nach seinen Produkten, die bei der Herstellung von Covid-19-Impfstoffen- und Medikamenten eingesetzt werden. Insgesamt trug das Geschäft mit der Corona-Pandemie 2021 rund 20 Prozentpunkte zum Umsatzwachstum bei. Die Firma gehört zudem zu den Marktführern bei Laborwaagen, Pipetten und Verbrauchsartikeln für Labore. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 553 Millionen Euro, ein Anstieg von 85 Prozent.

Auch 2022 erwartet Sartorius nach den pandemiebedingt außerordentlichen Zuwächsen der beiden vergangenen Jahre ein zweistelliges Wachstum von 14 bis 18 Prozent. „Nach dem Ertragssprung 2021 streben wir für die Marge im laufenden Jahr das gleiche hohe Niveau an“, sagte Vorstandschef Joachim Kreuzburg. 2021 war die Ebitda-Marge auf 34,1 (Vorjahr 29,6) Prozent gestiegen. Bis 2025 rechnet Kreuzburg unverändert mit einem Umsatz von fünf Milliarden Euro, die Marge soll bis dahin nun rund 34 (bisher 32) Prozent betragen.

Mehr zum Thema: Joachim Kreuzburg hat in 15 Jahren aus dem kleinen Pharmazulieferer Sartorius einen Milliardenkonzern geformt, der für die Coronaimpfstoffindustrie unverzichtbar ist. Der Aufstieg ist nur möglich, weil der Chef seine Mannschaft oft bis an den Rand der Belastungsgrenze führt. Das Porträt eines Getriebenen

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