Corporate Governance Union Investment verweigert VW-Aufsichtsrat die Entlastung

Die Fondsgesellschaft beklagt die nach wie vor schlechte Corporate Governance bei VW. Auch das Vorstandsvergütungssystem stieß auf Widerstand.

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Union Investment kündigte an, wegen fehlender Unabhängigkeit gegen die Wiederwahl von Aufsichtsratsmitgliedern zu stimmen. Quelle: dpa

Die Fondsgesellschaft Union Investment verweigert dem VW-Aufsichtsrat die Entlastung auf der Hauptversammlung. Grund sei die nach wie vor schlechte Corporate Governance, teilte Union Investment am Montag mit. Leider habe Volkswagen seine Lektion aus dem Dieselskandal nur halb gelernt, sagte Janne Werning, ESG-Experte bei der Fondsgesellschaft in seiner vorab verbreiteten Rede zur Hauptversammlung. Bei grüner Elektromobilität nehme VW eine globale Vorreiterrolle ein, aber die schlechte Corporate Governance sei nach wie vor die Achillesferse des Konzerns.

Insbesondere die fehlende Unabhängigkeit im Aufsichtsrat auf der Aktionärsvertreterseite, dessen Zusammensetzung, die konzentrierte Machtverteilung durch die Eigentümerstruktur und die Ausgabe von Vorzugsaktien seien kritisch zu bewerten, sagte Werning. „Die schlechte Corporate Governance ist ein Mühlstein für den Aktienkurs, denn sie lässt viele Investoren vor einem Investment zurückschrecken.“

Union Investment kündigte an, wegen fehlender Unabhängigkeit gegen die Wiederwahl von Aufsichtsratsmitgliedern zu stimmen. Auch das Vorstandsvergütungssystem stieß auf Widerstand bei der Fondsgesellschaft. Die virtuelle Hauptversammlung bei Volkswagen ist für Donnerstag angesetzt.

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