Daewoo Schiffbauer soll neue Milliardenhilfe erhalten

Der angeschlagene Schiffbauer Daewoo aus Südkorea soll einen Milliardenkredit erhalten. Schon 2015 gab der Staat eine Finanzspritze. Doch die Situation verschlechterte sich weiter.

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DSME gehört zu den weltweit drei größten Werften. Quelle: dpa

Seoul Der angeschlagene südkoreanische Schiffbauer Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering soll mit neuen Milliardenhilfen vor der Insolvenz gerettet werden. Die staatliche Korea Development Bank und die Export-Import Bank of Korea wollen frische Kredite in Höhe von 2,9 Billionen Won (2,4 Milliarden Euro) für Daewoo bereitstellen, teilte die Finanzdienste-Kommission (FSC) am Donnerstag mit. Im Gegenzug müssten sich allerdings alle anderen Gläubiger und Anleger auf eine Umschuldung einigen, und Daewoo (DSME) müsse seine Maßnahmen zur Eigenrettung verstärken.

Trotz eines 4,2 Billionen Won umfassenden Rettungspakets von 2015 und eigenen Restrukturierungsmaßnahmen habe sich die Situation für DSME verschlechtert, hieß es. Die Entwicklung sei auf „die schärfer werdende Krise der Industrie und den starken Auftragsrückgang“ zurückzuführen. Die Kommission sieht akute Zahlungsprobleme bei Daewoo. Bis April muss das Unternehmen 440 Milliarden Won, bis Ende des Jahres insgesamt 940 Milliarden Won Schulden zurückzahlen.

DSME gehört zu den weltweit drei größten Werften, die allesamt in Südkorea stehen. Die anderen sind Hyundai Heavy Industries und Samsung Heavy Industries, die wegen der weltweiten Branchenkrise ebenfalls eigene Rettungspläne vorgelegt hatten.

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