Daimler in der Erfolgsspur Zetsche setzt die Ziele hoch

Der überraschende Gewinnsprung zum Jahresauftakt hat den Ehrgeiz von Dieter Zetsche geweckt: Der Daimler-Chef traut seinem Konzern deutlich mehr Gewinn zu als bisher geplant. Vor allem das Auto-Geschäft läuft bestens.

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Daimler rechnet in diesem Jahr mit einem Gewinnzuwachs von mehr als zehn Prozent. Quelle: AFP

Stuttgart Daimler traut sich nach dem kräftigen Zuwachs im ersten Quartal im Gesamtjahr mehr Gewinn zu als bisher. Absatz, Umsatz und das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) sollen 2017 deutlich steigen, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch mit. Das wäre beim operativen Gewinn ein Plus von mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 12,9 Milliarden Euro.

Bisher hatten die Schwaben einen „leichten“ Anstieg in Aussicht gestellt, was einem Gewinnzuwachs von 2,5 bis zehn Prozent entspricht. Bei Absatz und Umsatz verspricht Daimler-Chef Dieter Zetsche nun ein Plus von mehr als fünf Prozent.

Wie der Autobauer bereits Mitte des Monats bekannt gegeben hatte, war das Ebit im ersten Quartal dank eines hohen Pkw-Absatzes und einiger Sonderfaktoren mit vier Milliarden Euro fast doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Die Hauptsparte Pkw fuhr eine Rendite von 9,8 Prozent ein nach nur sieben Prozent im schwach ausgefallenen Auftaktquartal 2016. Auch der Nettogewinn verdoppelte sich, und zwar auf 2,8 Milliarden Euro, wie Daimler weiter mitteilte.

Zu dem Gewinnsprung trug dem Konzern zufolge vor allem die wichtigste Tochter Mercedes-Benz Cars bei. Die Rendite lag dort bei 9,8 Prozent und damit nahe am mittelfristigen Ziel von zehn Prozent. Aber auch die Lastwagensparte erholte sich deutlich. Insgesamt betrug der Gewinnzuwachs 86 Prozent. Allerdings war das erste Quartal 2016 auch überraschend schwach ausgefallen.

Vor allem in China gehen die Mercedes-Verkäufe zurzeit durch die Decke. Die Stuttgarter melden ein Plus von 30 Prozent im ersten Quartal und haben damit den bisher unangefochtenen Marktführer Audi eingeholt. In Europa und den USA treibt vor allem die neue E-Klasse den Absatz, die auf Monatsbasis im März um 65 Prozent über dem Vorjahr liegt.

Die starken Zahlen haben den Ehrgeiz der Konkurrenz geweckt. Erzrivale BMW hat sein Vorsteuerergebnis im ersten Quartal um 27 Prozent auf drei Milliarden Euro gesteigert, wie der Konzern kürzlich mitteilte. Volkswagen steigerte dank Fortschritten bei der Sanierung seiner Hauptmarke den Betriebsgewinn um fast ein Drittel auf 4,4 Milliarden Euro.

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