Daimler reagiert auf Niedrigzinsen Beteiligungen an Renault und Nissan wandern in Pensionstopf

Daimler überträgt intern die Beteiligungen an Renault und Nissan in das Pensionsvermögen. Das betrifft zwar nicht die Partnerschaft, hat aber unmittelbare Auswirkungen auf das Betriebsergebnis in diesem Jahr.

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Der Konzernchef von Daimler versichert, dass die Zusammenarbeit mit Nissan und Renault unberührt bleibt. Quelle: AP

Hamburg Daimler stockt wegen der niedrigen Zinsen die Pensionsrücklagen für seine Mitarbeiter um rund 1,8 Milliarden Euro auf. Dazu überträgt der Konzern die Beteiligungen an seinen Partnern Renault und Nissan von je 3,1 Prozent in das Pensionsvermögen, wie die Stuttgarter am Mittwoch mitteilten. Aus diesem Topf werden die Betriebsrenten für die anspruchsberechtigten rund 500.000 aktiven und ehemaligen Mitarbeiter des Konzerns in Deutschland bezahlt. Die Zusammenarbeit mit Renault und Nissan bleibe unberührt, sagte Konzernchef Dieter Zetsche.

Bei der Übertragung verbucht der Konzern einen Gewinn von einer halben Milliarde Euro, durch den das Betriebsergebnis in diesem Jahr steigt. Das liegt daran, dass die Beteiligungen mit 1,3 Milliarden Euro in den Büchern standen, sie nun aber zu aktuellen Preisen bewertet werden.

Als Grund für die Übertragung nannte Daimler die niedrigen Zinsen. Dadurch muss Daimler heute mehr Geld zurücklegen, um die zugesagten Betriebsrenten künftig zahlen zu können. Der Konzern hat seinen Betriebsrententopf bereits mehrfach aufgestockt, seit 2010 um mehr als zehn Milliarden Euro. Durch die Zinsen auf das im Pensionsvermögen angesparte Geld erhöht sich zugleich der Gewinn und die Kapitalstruktur verbessert sich.

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