
Statt acht liefere Siemens bis zum 09. Dezember nur drei Schnellzüge, berichtete die "Welt" (Samstagausgabe) unter Berufung auf einen Siemens-Mitarbeiter. Die Software der Züge bereite Probleme. "Die Zeit von Bestellung bis Lieferung war einfach zu kurz. Die Komplexität der Materie wurde unterschätzt", zitierte die Zeitung den Siemens-Mitarbeiter. Das Unternehmen wollte sich zuletzt zum Stand der Auslieferungen nicht äußern. Auch der "Welt" zufolge wiederholte der Konzern nur seine Sprachregelung, dass die Übernahmeprüfung mit der Bahn laufe.
Bahn-Chef Rüdiger Grube hatte noch im Oktober gesagt, die Bahn erhalte Ende des Jahres acht dieser Hochgeschwindigkeitszüge. "Da setze ich auf das Wort von Siemens-Chef Peter Löscher." Siemens hatte im September erklärt, zum Winterfahrplan stünden der Bahn acht voll einsatzfähige Züge zur Verfügung. Ursprünglich sollte die Deutsche Bahn 16 neue ICE-Züge im Wert von 500 Millionen Euro Ende 2011 erhalten. Die Auslieferung wurde durch technische Probleme verzögert.