Diebold und Wincor Nixdorf Britische Kartellwächter sperren sich gegen Fusion

Die britische Kartellbehörde hat Bedenken gegen die geplante Fusion der Geldautomatenhersteller Diebold und Wincor Nixdorf angemeldet. Der Wettbewerb würde dadurch erheblich eingeschränkt. Diebold bleibt gelassen.

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Die Fusion der beiden Geldautomatenbauer wird von den britischen Kartellwächtern mit Argwohn betrachtet. Quelle: dpa

Düsseldorf Der Zusammenschluss der Geldautomatenhersteller Diebold und Wincor Nixdorf stößt in Großbritannien auf den Widerstand der Kartellbehörde. Die Übernahme schränke den Wettbewerb erheblich ein, der ohnehin von den drei großen Playern NCR, Wincor und Diebold beherrscht werde, warnte die Behörde am Dienstag. Die Unternehmen müssten nun Zugeständnisse machen und sich etwa von Geschäftsteilen trennen, um eine marktbeherrschende Stellung zu verhindern. Diebold versicherte, mit der britischen Behörde zusammenarbeiten und den Prozess in der ersten Hälfte des Jahres 2017 beenden zu wollen.

Diebold und Wincor hatten Mitte August ihren Zusammenschluss verkündet. In Großbritannien könne dieser für die Dauer der Prüfung durch die Wettbewerbshüter aber nicht vollzogen werden, erklärte Diebold.

Der US-Konzern hält inzwischen knapp 70 Prozent der Anteile an Wincor. Gemeinsam kommen die Konzerne auf 4,8 Milliarden Euro Umsatz und können damit zum Weltmarktführer NCR aus den USA aufschließen. Diebold und Wincor reagieren mit der Fusion auf den Umbruch in der Geldautomaten-Branche. In Ländern wie den USA oder Schweden spielt Bargeld eine immer geringere Rolle, so dass sich die Hersteller nach anderen Erlösquellen, etwa als Software- und Dienstleistungs-Anbieter, umsehen müssen.

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