Diesel-Affäre Audi-Manager bleibt in Haft

Der verhaftete Audi-Manager bleibt im Zusammenhang mit der Diesel-Affäre weiter in Untersuchungshaft. Er mache Angaben zum Tatvorwurf, so die Oberstaatsanwältin. Audi-Vorstände seien bisher nicht unter den Beschuldigten.

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Die US-Justiz wird dem Audi-Manager vor, er habe „Audi Mitarbeiter angewiesen, Software zu entwickeln und einzubauen, mit der die US-Abgastests getäuscht werden.“ Quelle: dpa

München Der vor zwei Wochen im Zusammenhang mit der Diesel-Affäre verhaftete Audi-Manager sitzt weiterhin im Untersuchungsgefängnis. Die Münchner Oberstaatsanwältin Andrea Grape sagte am Freitag: „Er macht Angaben zum Tatvorwurf.“ Audi-Vorstände seien weiterhin nicht unter den Beschuldigten, gegen die die Münchner Staatsanwaltschaft ermittle.

Der am 3. Juli mit einem Haftbefehl des Amtsgerichts München festgenommene Manager war von 2006 bis zu seiner Beurlaubung 2015 einer der führenden Motorenentwickler bei der Volkswagen-Tochter Audi in Neckarsulm gewesen. Die US-Justiz wirft dem heute 60-jährigen Italiener vor, er habe „Audi-Mitarbeiter angewiesen, Software zu entwickeln und einzubauen, mit der die standardmäßigen US-Abgastests getäuscht werden“. Die Münchner Justiz verdächtigt ihn des Betruges und der unlauteren Werbung. Audi hatte ihm im vergangenen Februar fristlos gekündigt.

Seine Verteidiger Walter Lechner und Klaus Schroth sagten am Freitag, ihr Mandant kooperiere mit der Staatsanwaltschaft. Er sei nicht der Entscheidungsträger gewesen.

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