Dieselskandal EU-Behörde empfiehlt Verfahren gegen VW-Manager

Volkswagen droht im Dieselskandal neuer juristischer Ärger. Die EU-Antibetrugsbehörde fordert laut einem Bericht ein Betrugsverfahren gegen zwei Manager. Es geht um vergünstigte Kredite, die der Autobauer erhalten hat.

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Dem Autobauer könnte neuer juristischer Ärger wegen eines Kredits der Europäischen Investitionsbank drohen. Quelle: dpa

Brüssel Auch die europäische Antibetrugsbehörde Olaf schaltet sich nun in den Dieselskandal bei Volkswagen ein. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, empfiehlt die Behörde erstmals, gegen zwei Manager des Autobauers ein Verfahren wegen Betrugsverdacht aufzunehmen. Dabei geht es um einen Kredit der Europäischen Investitionsbank über 400 Millionen Euro, den VW im Jahr 2009 erhalten hat.

Der Kredit sei unter der Voraussetzung vergeben worden, dass VW die Entwicklung umweltschonender Antriebe vorantreibt. Nach den jetzigen Erkenntnissen seien diese Gelder zu unrecht geflossen. Volkswagen hat den Kredit bereits zurückgezahlt und bestreitet eine missbräuchliche Verwendung der EU-Gelder. Alle Kredite seien rechtmäßig vergeben worden.

Die Behörde ermittelt bereits seit 2015 gegen den Autobauer. Sie fordert nun laut „WSJ“ die Staatsanwaltschaft Braunschweig auf, in dem Fall ein Verfahren zu eröffnen. Bei den Braunschweiger Strafverfolgern laufen bereits mehrere Verfahren im Dieselskandal.

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