Dieselskandal Verkehrsministerium dementiert Empfehlung zur Hardware-Umrüstung

Sollen die Autobauer auch die Hardware ihrer Diesel umrüsten? Der „Spiegel“ hatte berichtet, dass eine Expertengruppe genau das empfohlen hat. Das zuständige Verkehrsministerium dementiert dies jedoch.

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Immer wieder wird darüber diskutiert, ob die Hersteller auch ihre Hardware nachrüsten sollen. Quelle: dpa

Berlin Eine vom Verkehrsministerium eingesetzte Arbeitsgruppe hat Regierungsangaben zufolge bislang keine Empfehlung für eine Hardware-Umrüstung von Dieselautos abgegeben. Die Expertenrunde habe zwar ihre Arbeit aufgenommen, sagte eine Ministeriumssprecherin am Montag in Berlin. „Die Ergebnisse liegen aber noch nicht vor.“ Weitere Sitzungen würden folgen.

Der „Spiegel“ hatte berichtet, dass die Konzerne dazu gebracht werden sollen, eine Hardware-Umrüstung für Dieselautos anzubieten, deren Stickoxidausstoß zu hoch ist. Darauf hätten sich Experten und Beamte des Bundesverkehrsministeriums verständigt. Dem Bericht zufolge sollen externe Sachverständige Dieselmodelle darauf überprüfen, ob die nachträgliche Ausstattung eines Katalysators mit einer Harnstoff-Einspritzung („AdBlue“) technisch möglich und finanziell sinnvoll ist. So solle Druck auf die Autobauer ausgeübt werden, einen Nachrüstsatz anzubieten.

Die Arbeitsgruppe war beim Dieselgipfel im August eingesetzt worden. Wann es zu einem weiteren Gipfel kommt, ist offen. „Ich kann ihnen da noch keinen genauen Termin nennen“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Die Autobranche hatte Anfang August die Nachrüstung von Millionen Dieselautos per Software-Update zugesagt.

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