DMG Mori Japaner regieren alleine, Kapitza gibt auf

DMG Mori Co hatte im Frühjahr 2015 knapp 51 Prozent an DMG Mori übernommen. Nun hat der japanische Großaktionär seinen Anteil am Werkzeugmaschinenbauer nochmals aufgestockt. Der Konzernchef gab daraufhin sein Amt auf.

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Bei Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags haben die Anleger die Wahl zwischen einer Abfindung oder einer Garantiedividende. Quelle: dpa

Düsseldorf Nach der Machtübernahme des japanischen Großaktionärs bei DMG Mori wirft Konzernchef Rüdiger Kapitza das Handtuch. Nach 20 Jahren als Firmenchef des einst als Gildemeister bekannten Werkzeugmaschinenbauers gebe er sein Amt auf, teilte DMG Mori am Mittwoch mit. Der 61-Jährige zieht damit die Konsequenz aus dem geplanten Beherrschungsvertrag, mit dem die japanische DMG Mori Co künftig in Bielefeld durchregieren will. Der Aufsichtsrat werde sich in seiner nächsten Sitzung mit der Neubesetzung des Postens und der Weiterentwicklung des Unternehmens befassen.

Das Bielefelder Unternehmen kommt nun doch unter die Fittiche seines japanischen Großaktionärs DMG Mori Co.. Der Mehrheitseigner habe seinen Anteil auf über 75 Prozent erhöht und wolle nun einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag schließen, teilte derKonzern am Mittwoch mit. Daher habe der Aufsichtsrat beschlossen, die für den 6. Mai geplante Aktionärsversammlung zu verschieben.

Die im MDax notierte Aktie stiegen daraufhin um bis zu 16 Prozent auf ein Rekordhoch von 46 Euro. Bei Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags haben die Anleger die Wahl zwischen einer Abfindung oder einer Garantiedividende.

DMG Mori Co hatte im Frühjahr vergangenen Jahres nach einem öffentlichen Übernahmeangebot knapp 51 Prozent an DMG Mori übernommen. Der Großaktionär hatte allerdings zweimal nachbessern müssen und zuletzt 30,55 Euro je Aktie geboten.

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