Donald Trump Salzgitter zahlt Strafzoll wegen US-Dumpingvorwürfen

Der zweitgrößte deutsche Stahlhersteller Salzgitter muss wegen Preis-Dumping US-Strafzölle zahlen. Die USA werfen mehreren ausländischen Stahlproduzenten unfairen Wettbewerb vor. Weitere deutsche Werken seien involviert.

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Der deutsche Stahlhersteller muss 22,9 Prozent Strafzoll für sein US-Geschäft, welches sechs Prozent des Umsatzes ausmacht, zahlen. Quelle: dpa

Salzgitter Im US-Anti-Dumpingverfahren gegen deutsche und andere europäische Stahlunternehmen hat der zweitgrößte deutsche Stahlhersteller Salzgitter die Zahlung von Strafzöllen bestätigt. „Das ist seit dem 30. März rechtskräftig, und unser Produkt Grobblech wird seitdem mit Strafzöllen von 22,9 Prozent belegt“, sagte Konzernsprecher Bernhard Kleinermann am Montag in Salzgitter. Sie würden aber nicht rückwirkend erhoben, betonte er. Der Konzern wies die gegen ihn erhobenen Vorwürfe erneut entschieden zurück. Das US-Geschäft trägt sechs Prozent zum Umsatz des Stahlkochers bei.

Eine Kommission soll am 15. Mai noch separat befinden, ob durch die vorgeworfenen Dumpingpraktiken eine Schädigung entstanden ist. Salzgitter soll Waren unterhalb der Herstellungskosten verkauft haben, so der Vorwurf.

Die US-Regierung sieht ihre Vorwürfe gegen mehrere ausländische Stahlproduzenten bestätigt, darunter auch die Dillinger Hütte. Die Regierung geht von Dumping aus, wenn Produkte unterm „fairen Wert“ verkauft werden.

Beim Anti-Dumping-Verfahren geht es um Grobblech, mit dem ein eigenes Salzgitter-Rohrwerk in den USA versorgt wird. Kleine Mengen seien auch außerhalb dieses Werks in den USA verkauft worden, so das Unternehmen. Gegenstand der Untersuchung waren Produktlieferungen von rund 200.000 Tonnen.

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