Düngemittelspezialist K+S sammelt mit Anleihe Geld ein

Die Ratingagentur S&P hatte kürzlich die Bonitätsnote von K+S auf „BBB“ herabgesetzt. Nun will der Salz- und Düngemittelhersteller bei einer Bondemission Geld für den Ausbau eine kanadischen Mine einsammeln.

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K+S hatte im April angekündigt, das Investitionsbudget für das geplante Bergwerk in Kanada um 630 Millionen Euro auf gut drei Milliarden Euro aufzustocken. Quelle: dpa

London Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S hat die Bücher für die geplante Platzierung von fünf- und achtjährigen Euro-Anleihen geöffnet. Die Bondemission dient der Finanzierung eines milliardenschweren Minenprojekts in Kanada. Die Preisvorstellungen lägen im Bereich von 250 Basispunkten beziehungsweise 280 Basispunkten über der Swapmitte, sagten mehrere Banker am Montag Reuters. Die Preisfestlegung werde noch im Laufe dieses Montags erwartet. Die Bankhäuser BNP Paribas, Deutsche Bank, DZ Bank und Morgan Stanley betreuen die Bond-Platzierung.

K+S hatte im April angekündigt, das Investitionsbudget für das geplante Bergwerk in Kanada um 630 Millionen Euro auf gut drei Milliarden Euro (4,1 Milliarden kanadische Dollar) aufzustocken. Für die Kasseler ist das Projekt von großer Bedeutung, denn die Kali-Vorkommen in den K+S-Minen in Deutschland werden in wenigen Jahrzehnten ausgebeutet sein. Die neue Mine in der zentralkanadischen Provinz Saskatchewan soll im Sommer 2016 eröffnet werden. Nach früheren Informationen aus Finanzkreisen erwägt K+S, Unternehmensanleihen mit einem Volumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro zur Finanzierung auszugeben.

Die Ratingagentur S&P hatte kürzlich die Bonitätsnote des Dax-Konzerns um eine Stufe auf „BBB“ herabgesetzt. Zuvor hatte die Konkurrenzagentur Moody's ihr Rating sogar um zwei Stufen auf das Ramschniveau "Ba1" heruntergestuft. Moody's hatte dies mit einem drohenden Preisverfall von Kali-Düngemitteln nach dem Platzen des russisch-weißrussischen Exportbündnisses BPC begründet. Hinzu komme, dass K+S weiteres Geld für die Eröffnung der geplanten Kali-Mine in Kanada in die Hand nehmen müsse.

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