
Die Chefin des US-Chemiekonzerns DuPont, Ellen Kullman, hat ihren Rücktritt eingereicht. Amtsinhaberin Ellen Kullman werde zum 16. Oktober in den Ruhestand gehen, teilte das Unternehmen mit. Verwaltungsratsmitglied Edward Breen werde deshalb ab dem 16. Oktober interimsweise den Spitzenposten übernehmen.
Die seit 2009 an der Konzernspitze stehende Kullman war von der Investmentfirma Trian Fund Management, einem DuPont-Großaktionär, unter Druck gesetzt worden. Der Fonds des bekannten New Yorker Finanzinvestors Nelson Peltz fordert kräftige Kostensenkungen und eine Aufspaltung des Konzerns.
Zeitgleich mit der Ankündigung des Chefwechsels senkte DuPont seine Jahresgewinnprognose. Grund sei vor allem die Dollar-Stärke, die Auslandserlöse bei Umrechnung in die US-Währung schmälert. Der Konzern rechnet im laufenden Jahr nun nur noch mit einem Gewinn je Aktie von 2,75 Dollar. Bisher hatte DuPont 3,10 Dollar erwartet.
Der Sparkurs soll weiter forciert werden - bis Ende 2016 will das Unternehmen 1,3 Milliarden Dollar und bis Ende 2017 1,6 Milliarden Dollar weniger ausgeben. Im nachbörslichen Handel legten DuPont-Aktien trotz der gesenkten Gewinnaussichten zunächst um mehr als fünf Prozent zu.
Der Aktienkurs des Chemieriesen schoss im nachbörslichen Handel um fast fünf Prozent in die Höhe. Das Management senkte am Montag zudem seine Prognose für den operativen Gewinn je Aktie in diesem Jahr auf 2,75 von bislang 3,10 Dollar. Begründet wurde der Schritt unter anderem mit negativen Wechselkurseffekten.