E-Mobilität Volkswagen will Kernmarke schneller profitabler machen

E-Mobilität: VW will Kosten stärker senken als gedacht Quelle: dpa

Volkswagen will bis 2023 mehr als elf Milliarden Euro in Digitalisierung und E-Mobilität stecken. Um das zu schaffen sollen die Kosten bei dem Autobauer stärker gesenkt werden, als bisher geplant.

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Volkswagen will seine Kernmarke VW schneller profitabler machen als bislang bekannt. „Wir sind zuversichtlich, dass wir unser Ziel einer operativen Rendite von mindestens sechs Prozent bereits im Jahr 2022 erreichen, drei Jahre früher als geplant“, sagte der Finanzvorstand der Marke, Arno Antlitz, am Donnerstag in Wolfsburg.

Zuletzt lag die Ertragskraft bei vier Prozent. Wegen der Probleme bei der Umstellung auf die strengeren Abgasregeln, höheren Vertriebskosten und Vorleistungen für neue Elektroautos hatte VW erst kürzlich sein Gewinnziel für 2018 gesenkt. Demnach soll die operative Rendite am unteren Ende der in Aussicht gestellten Spanne von vier bis fünf Prozent liegen. Bisher hatte diese Einschränkung nicht gegolten.

Bis 2023 will die Hauptmarke des weltgrößten Autokonzerns mehr als elf Milliarden Euro in E-Mobilität, Digitalisierung, autonomes Fahren und neue Mobilitätsdienste stecken. Davon sollen allein in die Elektrifizierung der Fahrzeuge mehr als neun Milliarden Euro fließen. In Deutschland werden drei Standorte auf den Bau von Elektroautos umgerüstet, in China zwei und in den USA sucht Volkswagen noch einen Standort.

Um die gewaltigen Investitionen zu stemmen, will VW die Kosten stärker senken als bisher geplant. Dabei soll unter anderem die Ausweitung des Baukastensystems auf mehr Fahrzeuge helfen, mit dem VW schon Milliarden eingespart hat. Zudem soll die Produktivität der Werke bis 2025 um rund 30 Prozent gesteigert werden. In Europa streicht VW im kommenden Modelljahr ein Viertel der Motor- und Getriebevarianten aus dem Angebot. Allein drei Milliarden an Einsparungen will der Autobauer bis 2020 durch den vor einigen Jahren mit dem Betriebsrat vereinbarten Zukunftspakt einfahren. Ende 2018 sollen davon bereits 2,2 Milliarden realisiert sein. Angaben zu möglichem Personalabbau machte VW zunächst nicht.

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