Elektroauto-Pionier Tesla gerät unter die Räder

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US-Verkehrssicherheitsbehörde untersucht zweiten Unfall


Am Mittwoch dann die nächste Hiobsbotschaft: Der Fahrer eines Tesla X SUV krachte am 1. Juli in die Leitplanken eines Highways in Pennsylvania, der Wagen überschlug sich. Er hatte nach eigenen Aussagen den Autopiloten eingeschaltet. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA teilte mit, dass sie derzeit Informationen zu dem Unfall sammelt.

Die Tesla-Chronik

Es könnte dann der zweite Unfall weniger Tage sein, den die Behörde im Zusammenhang mit dem Autopiloten untersucht. Tesla selbst erklärte, man habe derzeit keine Informationen, ob der Autopilot eingeschaltet war. Die Antenne des Fahrzeugs, das automatisch wichtige Fahrzeugdaten an Tesla in Kalifornien übermittelt, könnte durch den Überschlag beschädigt worden sein. Man habe mehrfach vergeblich versucht, den Fahrer zu kontaktieren.

Das „Wall Street Journal“ berichtet derweil über einen weiteren Unfall vom November 2015, bei dem ein Tesla-Wagen trotz Autopilot auf einen abgestellten Lastwagen aufgefahren war. Es habe keine Verletzten gegeben, der Wagen hatte allerdings einen Totalschaden. Auf Anfrage der Zeitung räumte Tesla mehrere Unfälle mit Autopilot-Beteiligung ein, konstatierte aber auch, dass die Unfallrate der Fahrer ohne Nutzung der Technik höher liege als die der Autopiloten.

Trotzdem zog ein bekanntes Investmenthaus in den USA, Pacific Crest, nun erste Konsequenzen und setzte den fairen Wert der Aktie bei 190 Dollar an, rund 25 Dollar unter dem aktuellen Kurs. Unter anderem die anhaltenden Fertigungsprobleme und eine wachsende Popularität des preiswerteren Model S mit 60 KW-Batterie zulasten der teureren Versionen dürften die Gewinnmargen senken. Die Tesla-Aktie verlor zum Handelsbeginn und schloss am Mittwoch dann aber praktisch unverändert zum Vortag.

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