Elektroauto Tesla kündigt nach Video von brennendem Model S Untersuchung an – Aktie gibt vier Prozent nach

Ein Video zeigt ein brennendes Tesla Model 3 in Shanghai. Das Unternehmen will den Vorfall untersuchen. Die Aktie verliert bis zu vier Prozent.

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Ein Tesla Model 3 soll in Schanghai in Flammen aufgegangen sein. Quelle: dpa

New York Ein virales von einem brennenden Model S in Schanghai bringt den US-Elektroautobauer Tesla unter Druck. In dem Clip vom Sonntagabend, der sich rasch in chinesischen Online-Netzwerken verbreitete, ist zu sehen, wie der in einem Parkhaus abgestellte Tesla in Flammen aufgeht und ausbrennt.

Tesla kündigte im chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo eine Untersuchung des Vorfalls an. Es sei bereits ein Team nach Schanghai entsandt worden, das mit den dortigen Behörden in Kontakt stehe. Nach bisherigem Kenntnisstand habe es keine Verletzten gegeben.

Anleger reagierten nervös und ließen Teslas Aktien am Montag im frühen US-Handel um knapp vier Prozent fallen. Im bisherigen Jahresverlauf hat der Kurs bereits 19 Prozent eingebüßt. Der Autobauer hatte Aktionäre zuletzt mit einem Einbruch der Auslieferungszahlen beunruhigt und einen Verlust im ersten Quartal angekündigt.

Die Hintergründe der Aufnahmen in Schanghai sind zwar noch unklar, aber dass Tesla-Autos in Flammen aufgehen, kam schon häufiger vor. Bereits 2013 hatte es eine Häufung von Batteriebränden gegeben, auch danach kam es immer wieder mal zu solchen Vorfällen.

Schlechte Nachrichten für Tesla kamen auch von Analysten-Seite: Am Montag änderte bereits der 15. von 36 vom Nachrichtenportal Bloomberg verfolgten Anlysten seine Bewertung von „Halten“ auf „Verkaufen“. Arndt Ellinghorst, Analyst von Evercore, begründete seine Empfehlung damit, dass für ein auf Wachstum ausgerichtetes Unternehmen das Wachstum niemals stagnieren dürfe.

Genau das erwartet aber Ellinghorst: Die Nachfrage nach Tesla-Autos werde aufgrund zunehmenden Wettbewerbs, auslaufenden staatlichen Steueranreizen und einem alternden Produktangebot seiner Ansicht nach unter Druck geraten.

Ellinghorst senkte sein Kursziel für die Aktie von 330 Dollar auf 240 Dollar, was einem Abschlag von 12 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs der Aktie entspricht. Der Analyst senkte außerdem die Schätzung für die Lieferung für 2019 von zuvor 402.000 auf 369.000 Einheiten.

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