Elektromobilität Volkswagen steigt bei Batteriezell-Partner Northvolt ein

2020 soll der Bau einer Zellfabrik in Salzgitter beginnen. Jetzt beteiligt sich Volkswagen dafür an seinem schwedischen Partner Northvolt.

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Hamburg Volkswagen treibt die Pläne für den Bau einer Batteriezellfabrik im niedersächsischen Salzgitter voran. Die Wolfsburger kündigten am Mittwoch an, sich mit 20 Prozent an ihrem schwedischen Partner Northvolt zu beteiligen.

Im Laufe des Jahres solle ein Gemeinschaftsunternehmen zum Bau für eine Fabrik für Akkus mit einer Jahreskapazität von 16 Gigawatt-Stunden gegründet werden. Der Bau solle frühestens 2020 beginnen, sofern alle notwendigen Rahmenbedingungen erfüllt seien. Dazu zählt Volkswagen unter anderem die Befreiung von der Ökostrom-Umlage. Die Fertigung von Batteriezellen ist energieintensiv und bei hiesigen Strompreisen teuer.

Die Investition von knapp einer Milliarde Euro für den Einstieg in die erste Batteriezellfertigung in Deutschland hatte der VW-Aufsichtsrat bereits im Mai freigegeben. Ein Teil der Summe sei für das geplante Joint Venture vorgesehen, ein weiterer Teil gehe direkt an Northvolt. Im Gegenzug erhalte Volkswagen eine Beteiligung von rund einem Fünftel an dem schwedischen Start-up-Unternehmen und einen Sitz im Aufsichtsrat.

Die Batteriezellproduktion solle um den Jahreswechsel 2023/2024 beginnen. „Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gegeben sind“, betonte Beschaffungsvorstand Stefan Sommer.

Volkswagen startet im Herbst mit der Produktion von E-Autos der neuen ID-Modellfamilie und will den Ausstoß in den nächsten Jahren steigern. Dazu werden große Mengen an Batteriezellen benötigt, die der Konzern bisher von asiatischen Lieferanten bezieht. Um die Abhängigkeit zu verringern, schaut sich das Management bereits nach weiteren Standorten in Europa um. Auch Emden kommt demnach in Frage.

Insgesamt hat Volkswagen für seine ehrgeizigen Pläne allein in Europa ab 2025 einen jährlichen Bedarf von mehr als 150 Gigawatt-Stunden Speicherkapazität. In Asien kommen nochmal ähnliche Größenordnungen dazu.

Mehr: Volkswagen braucht für ihre E-Auto-Offensive große Mengen an Batterien. 80 Prozent des Weltmarktes beherrschen aber asiatische Unternehmen. Das soll sich jetzt ändern.

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