Elektrotechnikkonzern Umbau belastet ABB mit Millionen

Die strategische Neuausrichtung wird teuer: Auf den Schweizer Elektrotechnikkonzern ABB kommen hohe Kosten zu. Der Umbau belastet das operative Ergebnis im vierten Quartal mit rund 150 Millionen Dollar.

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Erst kürzlich hat der Konzern die Gründung eines Joint Venture für Infrastruktur-Projekte beschlossen. Es soll 2018 abgeschlossen werden. Quelle: Reuters

Zürich Der Schweizer Elektrotechnikkonzern ABB zieht mit dem Umbau von drei Geschäftsbereichen einen Schlussstrich unter das Übergangsjahr 2017. Die Anpassungen in den Sparten Stromnetze, Industrieautomation sowie Robotik und Antriebe schlägt dabei mit Millionenkosten zu Buche.

Die Aufwendungen für die Maßnahmen dürften das Betriebsergebnis (Ebita) im vierten Quartal um rund 150 Millionen Dollar schmälern und den Reingewinn um 75 Millionen Dollar, wie das Unternehmen aus Zürich am Mittwoch mitteilte. „Mit diesen konsequenten Maßnahmen schließen wir die Neuausrichtung des EPC-Geschäftsmodells zum Ende unseres Übergangsjahrs ab“, erklärte Finanzchef Timo Ihamuotila.

Für seine Stromnetz-Sparte vereinbarte ABB mit der kanadischen Firma SNC-Lavalin ein Gemeinschaftsunternehmen für schlüsselfertige Umspannwerke. Die zur Division Industrieautomation gehörenden Generalunternehmungs-Aktivitäten im Öl- und Gassektor werden in ein Joint Venture mit der Firma Arkad aus Saudi-Arabien eingebracht. Im Geschäftsbereich Robotik und Antriebe wird die Aus- und Nachrüstung von Zügen eingestellt. Auf die Belegschaft werde der Umbau keine großen Auswirkungen haben, sagte ABB-Chef Ulrich Spiesshofer.

Der Konkurrent von Konzernen wie General Electric und Siemens ABB hat dieses Jahr zwei milliardenschwere Übernahmen gestemmt und andere Bereiche wie etwa die Transformatoren-Produktion gestrafft. Forderungen des aktivistischen Investors Cevian, die Stromnetzsparte zu verkaufen, hatte sich der seit 2013 amtierende Spiesshofer hingegen widersetzt.

An der Börse schlug die Nachricht keine großen Wellen. Die ABB-Aktien gaben 0,4 Prozent nach und entwickelten sich damit im Rahmen des europäischen Sektors.

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