EnBW Energiekonzern will Verlustzone schnell verlassen

Der Energiekonzern EnBW möchte den Milliardenverlust aus dem vergangenen Jahr hinter sich lassen und schnell wieder positive Zahlen schreiben. Aktionärsvertreter sehen den aktuellen Kurs jedoch kritisch.

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Der Verlust von knapp zwei Milliarden Euro hat dem Energiekonzern schwer zugesetzt. Das Unternehmen aus Baden-Württemberg möchte in Zukunft aber wieder bessere Zahlen vorweisen. Quelle: dpa

Karlsruhe Nach einem Milliardenverlust hat EnBW-Vorstandschef Frank Mastiaux den Aktionären Fortschritte beim Umbau des Energiekonzerns zugesagt. EnBW setze immer mehr auf Wind- und Solarenergie, den Ausbau des Netzes und neue Geschäftsfelder im Bereich Infrastruktur, sagte er bei der Hauptversammlung am Dienstag in Karlsruhe.

EnBW hatte 2016 wegen niedriger Strompreise und Belastungen aus dem Pakt zur Entsorgung der atomaren Altlasten einen Jahresfehlbetrag von fast 1,8 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Der Pakt sieht vor, dass der Staat den Energieriesen gegen Geld die Verantwortung für die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls abnimmt.

Im laufenden Jahr solle der operative Gewinn um bis zu fünf Prozent besser als 2016 mit fast 1,94 Milliarden Euro ausfallen, sagte Mastiaux. Zielgröße bis 2020 sei zudem ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von bis zu 2,4 Milliarden Euro. Eine Prognose zum Gewinn unter dem Strich gab er nicht ab.

Neben Unterstützung eines Vertreters der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz kam von Aktionärsvertretern viel Kritik für den Kurs des Unternehmens. So kritisierte Dieter Tassler von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger die aus seiner Sicht auf einen kritischen Wert gesunkene Eigenkapitalquote und die gestiegene Verschuldung.

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