Eon Neue Bilanzierung könnte Gewinn steigen lassen

Die Energieversorger kaufen sich mit dem Atommüll-Pakt von Kosten und Risiken frei. Der Deal mit der Bundesregierung bringt Eon jedoch bilanzielle Effekte, die zu einem deutlich höheren Gewinn führen könnten.

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Durch verschiedene Effekte könnte der Gewinn des Konzerns um bis zu 465 Millionen Euro gestärkt werden. Quelle: AFP

Düsseldorf Bilanzielle Effekte nach dem Atommüll-Pakt mit der Bundesregierung könnten beim Versorger Eon den Gewinn steigen lassen. Die Übertragung von 9,8 Milliarden Euro an einen staatlichen Fonds ergebe Vorteile bei der Aufzinsung, die sich in einer Höhe von 200 bis 250 Millionen Euro jährlich im Netto-Gewinn summieren könnten, heißt es in einem Bericht der „Börsen-Zeitung“ vom Dienstag. Eine Investoren-Präsentation Eons bestätigt dies.

Eon hatte sich zusammen mit RWE, Vattenfall sowie EnBW mit dem Bund auf eine Regelung zu den Atommüll-Lasten verständigt. Danach können sich die Versorger für rund 23,6 Milliarden Euro von Kosten und Risiken der Müll-Lagerung freikaufen.

Bei Eon verbleiben Rückstellungen für den Abriss der Atomkraftwerke und Verpackung des Atommülls. Durch die Einigung mit dem Bund sinken die Risiken, was sich in niedrigeren Zinsen niederschlägt, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Auch die „Börsen-Zeitung“ berichtete über diesen Effekt. Bernstein-Analysten erwarten, dass dadurch der Gewinn bei Eon noch einmal um rund 215 Millionen Euro gestärkt wird.

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