EU-Kommission VW hat Aktionsplan nach Dieselskandal weitgehend erfüllt

In Brüssel ist man mit im Zuge des Dieselskandals getroffenen Maßnahmen zufrieden. EU-Kommissarin Jourová kritisiert allerdings mangelnde Kulanz.

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Die EU-Verbraucherkommissarin zieht eine positive Zwischenbilanz der Volkswagen-Maßnahmen. Quelle: Reuters

Brüssel EU-Verbraucherkommissarin Vera Jourová hat eine positive Zwischenbilanz der von Volkswagen versprochenen Reparaturen nach dem Diesel-Skandal gezogen. „Volkswagen hat den Aktionsplan weitgehend erfüllt“, sagte Jourová am Montag in Brüssel.

Rund 80 Prozent der von VW vorgesehenen Updates bei bis zu 8,5 Millionen Fahrzeugen in der EU seien inzwischen erledigt, mehr als bei solchen Rückrufaktionen in der Autoindustrie üblich. In Deutschland liege die Rate sogar bei 96 Prozent, in Rumänien allerdings nur bei 36 Prozent.

Auch habe Volkswagen versprochen, die Reparaturen noch bis Ende 2020 kostenlos anzubieten. Das sei eine gute Nachricht, lobte Jourová. „Verbraucher, die es bisher nicht geschafft haben, ihre Autos reparieren zu lassen, können das immer noch tun.“

Dennoch kritisierte Jourová den Konzern. Die EU-Kommission bedaure, dass VW keine volle Garantie für die erledigten Reparaturen geben wolle. Obwohl das Unternehmen die 2016 unter Druck der EU-Kommission gegebenen Zusagen weitgehend erfüllt habe, tue es sich doch durch eine Strategie nach dem Motto „think small“ hervor: „Der Slogan aus dem Jahr 1959 galt für ein neues Automodell, nicht für die Haltung eines weltweit führenden Autoherstellers gegenüber Verbrauchern“, meinte Jourova.

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