
Die Private-Equity-Gesellschaft hatte 2008 etwa die Hälfte des Kaufpreises von 2,4 Milliarden Euro mit Krediten von acht Banken finanziert. Die Führung hatte damals die Düsseldorfer WestLB, die derzeit abgewickelt wird. Die Kredite laufen bis 2013. Dass Evonik bis dahin einen erneuten Anlauf an die Börse unternimmt, ist unwahrscheinlich.
Zumindest die WestLB fiele bei einer neuen Finanzierungsrunde aus, CVC müsste das Konsortium neu zusammenstellen. Banken halten sich bei der Vergabe von Krediten an Finanzinvestoren schon seit Jahren zurück. Auch wenn das Geschäft von Evonik unter Vorstandschef Klaus Engel stabil läuft, dürfte die Finanzierung deutlich teurer werden als bisher, heißt es in Finanzkreisen. Bei CVC heißt es dazu, dass kein aktueller Finanzierungsbedarf bestehe.
Die Eigentümer wollten ursprünglich ein Drittel der Anteile an dem Unternehmen an die Börse bringen und damit rund fünf Milliarden Euro erlösen. Investoren bewerteten den gesamten Konzern zuletzt jedoch mit maximal zwölf Milliarden Euro. Das dürfte der Stiftung zu wenig sein, die mit dem Erlös vor allem Altlasten aus dem Bergbau finanzieren muss. 2011 zahlte Evonik an seine Eigentümer eine Dividende von 425 Millionen Euro. Mit dem Druckfarbenhersteller Flint will CVC aus einer weiteren Beteiligung aussteigen. Der Investor hat Börsenpläne verworfen und will das Unternehmen nun verkaufen.