Exklusiv Bauverbands-Präsident Hübner: Industrie wird bis zu 40 Prozent der Gewerbebau-Projekte stornieren

Bauarbeiter errichtet eine Ziegelmauer. Quelle: imago images

Wegen der ausufernder Kostenrahmen stoppen viele Kommunen bundesweit öffentliche Bauvorhaben, berichtet der Chef des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie.

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Aufgrund der kaum noch kalkulierbaren Baupreise und der unsicheren konjunkturellen Perspektiven in Folge des Ukraine-Krieges wird die deutsche Wirtschaft bis zu 40 Prozent ihrer eigentlich beschlossenen Baupläne nicht durchführen. Das prognostiziert der Strabag-Vorstand und Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, Peter Hübner, im Gespräch mit der WirtschaftsWoche. Hübner: „Der Trend ist bereits erkennbar. Eine Welle gestoppter Bauinvestitionen kommt unweigerlich auf uns zu. Die Kosten für neue Gewerbebau-Projekte dürften im Schnitt um 20 bis 30 Prozent steigen. Ich gehe davon aus, dass dadurch 30 bis 40 Prozent der vergabefähigen Projekte auf absehbare Zeit nicht realisiert werden.“ Auch der Straßenbau-Marktführer Strabag verzeichne bereits „Projekte, die on hold gestellt wurden“. In der Summe werde sich der Investitionsausfall auf Beträge in Milliarden-Höhe addieren, die laut Hübner „auch zweistellig werden können“.
Aktuell gestoppt haben etwa MAN Energy Solutions in Augsburg und die Flensburger Brauerei die Planung neuer Logistikzentren, für die insgesamt Investitionen in Höhe von 65 Millionen Euro geplant waren. Auch viele Kommunen stoppen derzeit wegen ausufernder Kostenrahmen bundesweit öffentliche Bauvorhaben.

Lesen Sie hier das vollständige Interview mit Strabag-Vorstand Peter Hübner: „30 bis 40 Prozent der Bauprojekte werden auf absehbare Zeit nicht realisiert“

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