Fahrer-Assistenzsysteme Continental rechnet mit enormen Umsätze durch Autosoftware

Viele Autobauer planen Kooperationen mit IT-Konzernen. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Fahrzeugsoftware könnten sich bis 2030 mehr als vervierfachen.

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Immer mehr IT-Unternehmen fassen in der Automobilindustrie Fuß. Quelle: dpa

Stuttgart Der Trend zu Fahrer-Assistenzsystemen und selbstfahrenden Autos wird nach Einschätzung des Technologiekonzerns Continental den Bedarf an Software in den nächsten Jahren beschleunigen. Das werde dazu führen, dass sich die Einnahmen aus dem Verkauf von Fahrzeugsoftware bis 2030 weltweit auf rund 1,2 Billionen Dollar pro Jahr mehr als vervierfachen, sagte Conti-Chef Elmar Degenhart am Dienstag auf einer Veranstaltung der Fachzeitschrift „auto motor und sport“ in Stuttgart.

Derzeit liege der jährliche Umsatz mit solchen Computerprogrammen, die Unfälle vermeiden helfen sollen, bei 280 Milliarden Dollar. Softwarekompetenz sei entscheidend für den künftigen Erfolg von Automobilunternehmen, betonte Degenhart. Allerdings fehle der Branche bisher noch das nötige Gewicht auf diesem Feld.

Das enorme Wachstumspotenzial und die begrenzten Softwarekompetenzen traditioneller Fahrzeughersteller führten dazu, dass immer mehr IT-Unternehmen in der Automobilindustrie Fuß fassen. Für die IT-Branche habe die Entwicklungsgeschwindigkeit immer schon eine größere Bedeutung gehabt als die Perfektion des Produkts, während für die Autobauer lieber die Sicherheit erhöhten als etwas zu überstürzen. Bei der Entwicklung selbstfahrender Autos müssten Software- und Automobilindustrie enger zusammenarbeiten, was zu einem Umdenken auf beiden Seiten führen werde, glaubt der Conti-Chef.

Nicht nur in den Fahrzeugen übernimmt immer mehr Software zentrale Funktionen, auch in der Produktion und Automatisierung von Logistikabläufen in der Branche ist die IT nicht mehr wegzudenken. BMW hat gerade erst seine Zusammenarbeit mit dem weltgrößten Softwarekonzern Microsoft ausgeweitet, um Produktionsprozesse stärker zu vernetzen. Volkswagen arbeitet mit den Technologieriesen Amazon und Siemens zusammen, um Daten besser verarbeiten zu können und die Kosten zu senken.

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