Neuer Ärger für Thyssenkrupp. Nachdem der schlingernde Ruhrkonzern an diesem Donnerstag seine desaströsen Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr (per 30. September) vorgelegt hat, schaut sich nun die Finanzaufsicht Bafin die Kommunikation an. Hintergrund: Bereits am gestrigen Tag, einen Tag vor der offiziellen Veröffentlichung der Zahlen durch den MDax-Konzern, hatte das „Handelsblatt“ wesentlich Daten zur zentralen Stahlsparte vermeldet. So etwa die die Ergebnisse zum Mittelzufluss im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Offenbar haben Thyssenkrupp-interne Quellen das zur Düsseldorfer Wirtschaftszeitung durchgestochen. „Wir werden uns das routinemäßig ansehen. Erst danach können wir sagen, ob wir eine Untersuchung eröffnen“, so eine BaFin-Sprecherin gegenüber der „WirtschaftsWoche“, die im selben Verlag wie das „Handelsblatt“ erscheint.
Klar ist, dass die Essener Thyssenkrupp ein Informationsleck hat. In vergleichbaren Fällen wurde bei anderen Konzernen auch schon mal Dutzende an Mitarbeitern in die Zange genommen, um den Maulwurf zu identifizieren.
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