
Der ehemalige Chef-Testpilot von Boeing ist wegen seiner Rolle bei der Krise um die problematische Software des Pannenflugzeugs 737 Max angeklagt worden. Ihm wird vorgeworfen, US-Behörden falsche und unvollständige Angaben zu der Software mit dem Namen MCAS gemacht zu haben, wie das US-Justizministerium am Donnerstag mitteilte. Dadurch habe er die Arbeit der US-Luftfahrtbehörde FAA behindert. Die Software hatte bei zwei Abstürzen eine Rolle gespielt.
Die MCAS-Software ist eigentlich dazu gedacht, den Piloten der 737 Max dabei zu helfen, das Flugzeug in der richtigen Position zu halten. Wie sich jedoch herausstellte, konnte sie unter Umständen - im Gegenteil - das Flugzeug nach unten drücken. Bei den zwei Abstürzen kamen 346 Menschen ums Leben. Die 737 Max war während der Untersuchungen für 20 Monate mit Flugverboten belegt worden.
Vom Ex-Chefpiloten oder seinen Anwälten lag zunächst keine Reaktion vor.
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