Flugzeugbauer US-Luftfahrtbehörde will Boeing-Fertigung untersuchen

Der US-amerikanische Flugzeugbauer gerät weiter in Bedrängnis: Die US-Luftfahrtbehörde will nun auch die Produktion kontrollieren, nachdem ein Manager diese kritisiert hat.

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Bei zwei Abstürzen mit Boeing-Flugzeugen des Typs 737 Max kamen 346 Menschen ums Leben. Quelle: AP

Gut ein Jahr nach dem ersten Absturz einer Boeing 737 Max gerät der US-Flugzeughersteller immer mehr in Bedrängnis. Die US-Luftfahrtbehörde FAA kündigte am Mittwoch Untersuchungen der Fertigung bei dem Airbus-Rivalen an, nachdem ein ehemalige Boeing-Manager scharfe Kritik an den Produktionsabläufen geübt hatte. „Ich habe eine Fabrik im Chaos erlebt“, sagte der Manager, Ed Pierson, bei einer Anhörung vor US-Abgeordneten.

Termindruck und die Erschöpfung von Arbeitern seien zu Lasten von Qualität und Sicherheit gegangen. Boeing hielt dem entgegen, dass der Konzern regelkonform mit Sicherheitsmaßnahmen und Software-Updates auf den Absturz im Oktober 2018 reagiert habe. Knapp fünf Monate später stürzte eine zweite 737 Max in Äthiopien ab.

Nach der Anhörung erklärte die FAA, dass die 737 vor Jahresende keine Starterlaubnis mehr bekämen. Vor einer erneuten Zulassung seien fast ein Dutzend Punkte zu bearbeiten, sagte der Chef der US-Luftfahrtbehörde FAA, Steve Dickson. Boeing drohten zudem Strafzahlungen, falls Informationen über Probleme bei den Modellen nicht rechtzeitig weitergegeben worden seien. Bei den beiden Abstürzen waren insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen.

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