Führenden Industrie- und Schwellenländer Deutsche Wirtschaft fordert G20 zur Abwehr von Protektionismus auf

Laut Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer ist es vordringliche Aufgabe der G20, das multilaterale Handelssystem entschlossen zu stärken.

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Buenos Aires/Berlin Die deutsche Wirtschaft hat die G20 aufgefordert, gegen Abschottungstendenzen in der Weltwirtschaft vorzugehen. „Handelsbarrieren und Abschottung schützen langfristig niemand, gefährden aber wirtschaftlichen und darauf fußenden sozialen Fortschritt für alle Menschen“, sagte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer anlässlich eines Treffens des Wirtschaftsnetzwerks Business 20 (B20) in Buenos Aires. „Es ist vordringliche Aufgabe der G20, die gefährliche Protektionismus-Spirale zu durchbrechen und das multilaterale Handelssystem entschlossen zu stärken.“

Damit kritisierte Kramer auch indirekt die Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump, der als Gegner von Freihandel gilt und stattdessen auf Protektionismus und bilaterale Abkommen setzt. Der Präsident der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) ist offizieller Vertreter der deutschen Wirtschaft bei der B20-Tagung, die noch bis diesen Freitag in der argentinischen Hauptstadt stattfindet.

Protektionismus führe in eine Sackgasse. „Deshalb muss jedes Ping-Pong-Spiel von immer neuen und höheren Zöllen aufhören“, sagte Kramer mit Blick auf den Handelskonflikt zwischen den weltgrößten Volkswirtschaften USA und China.

Die führenden Industrie- und Schwellenländer (G20-Staaten) müssten vielmehr ihre Arbeitsmärkte „offener, dynamischer und inklusiver“ gestalten. Gerade in Ländern wie Deutschland mit Fachkräftemangel sei ein Zuwanderungsrecht vonnöten, „das sich an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes orientiert“, sagte Kramer. Er lobte das Fachkräfteeinwanderungsgesetz der Bundesregierung als „Schritt in die richtige Richtung“.

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