Führungskrise IG Metall will Thyssenkrupp mit Krupp-Stiftung stabilisieren

IG Metall will mit der Krupp-Stiftung Thyssenkrupp stabilisieren Quelle: REUTERS

Nachdem nach Vorstandschef Hiesinger auch Aufsichtsratschefs Ulrich Lehner seinen Rücktritt bei Thyssenkrupp erklärt hat, reagiert die IG Metall. Sie will sich mit der Krupp-Stiftung um einen neuen Kurs bemühen.

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Nach der erneut aufgeflammten Führungskrise bei Thyssenkrupp will die IG Metall gemeinsam mit der Krupp-Stiftung den Konzern zurück in die Spur bringen. „Das ist bedauerlich“, reagierte der Gewerkschaftssekretär und Vize-Chef des Aufsichtsrats, Markus Grolms, am Montagabend gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters auf den Rücktritt des Aufsichtsratschefs Ulrich Lehner. „In solchen Zeiten ist die Mitbestimmung unverzichtbar für die Stabilität des Unternehmens. Gemeinsam mit der Krupp-Stiftung werden wir genau dafür einstehen“, fügte Grolms hinzu. Auch in veränderten Konstellationen gehe es darum, Verantwortung für das Unternehmen und seine Beschäftigten zu übernehmen.

Lehner hatte zuvor für Ende des Monats seinen Rücktritt angekündigt. Er begründete dies wie schon der vor nicht mal zwei Wochen ausgeschiedene Vorstandschef Heinrich Hiesinger mit einer mangelnden Unterstützung durch die großen Aktionäre. Der Aufsichtsrat will in Kürze über die Nachfolge Lehners entscheiden. Die Arbeitnehmervertreter haben dort zehn der 20 Sitze und die Krupp-Stiftung zwei. Sie ist mit 21 Prozent größter Einzelaktionär vor dem Finanzinvestor Cevian mit knapp 18 Prozent. Cevian ist mit einem Sitz im Kontrollgremium vertreten.

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