Fukushima-Betreiber Tepco will dekontaminiertes Wasser ins Meer leiten

Irgendwo muss es hin: Jeden Tag mischen sich am Unglücksreaktor Fukushima 400 Tonnen Süßwasser mit radioaktiv verseuchtem Wasser. Nach Entfernung der Radioaktivität soll es aus der Atomruine in den Pazifik fließen.

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Die Arbeit am Katastrophenreaktor Fukushima bleibt gefährlich. Angestellte dürfen nur kurz und in Schutzkleidung im Inneren des Kraftwerks arbeiten. Quelle: ap

Tokio Der Betreiber des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima will Grundwasser aus der Atomruine in den Pazifischen Ozean ableiten. Zuvor würden nahezu alle radioaktiven Stoffe aus dem Wasser entfernt, versicherte Tepco am Donnerstag. Der Energiekonzern hofft, auf diese Weise den Wassermassen beizukommen, die in das zerstörte Reaktorgebäude sickern. Zuvor will Tepco noch die Einwilligung von japanischen Fischern einholen.

Jeden Tag mischten sich rund 400 Tonnen Süßwasser mit radioaktiv verseuchtem Wasser, das zur Kühlung der vor drei Jahren bei einem Erdbeben und Tsunami zerstörten Reaktoren dient. Tepco hatte schon einmal Grundwasser ins Meer geleitet, jedoch nach eigenen Angaben unbelastetes. Der AKW-Betreiber baut derzeit eine neue Wasseraufbereitungsanlage und eine eiserne Wand zur Meeresseite hin. Die soll verhindern, dass kontaminiertes Wasser in den Pazifik fließt. Beides soll im September fertig sein.

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