Fusion Linde und Praxair machen weitere Zugeständnisse an USA

Die Bildkombo zeigt die Logos der deutschen Linde AG und der US-Firma Praxair Quelle: dpa

Linde und Praxair brauchen bis zum 24. Oktober grünes Licht von den USA, sonst ist die Fusion aus formalen Gründen gescheitert. Die EU hat dem Zusammengehen der Industriegase-Konzerne bereits zugestimmt.

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Linde und der US-Konkurrent Praxair haben den US-Behörden weitere Zugeständnisse gemacht, um ihre geplante Milliardenfusion genehmigt zu bekommen. Beide Unternehmen hätten sich Anfang Oktober mit der US-Wettbewerbsaufsicht Federal Trade Commission (FTC) auf Arbeitsebene zum erforderlichen Verkauf von Geschäftsteilen abgestimmt und das Zusagen-Paket anschließend den Entscheidern der FTC vorgelegt. Dies teilte Linde am Montagabend in München mit.

Während die EU dem Zusammengehen der Industriegase-Konzerne unter Auflagen bereits zugestimmt hat, fehlt den Unternehmen immer noch die Genehmigung aus den USA. Diese galt zuletzt als unsicher. Linde und Praxair hatten daher gewarnt, dass voraussichtlich mehr Firmenteile verkauft werden müssten als bislang vereinbart. Im September hatte es dann aus mit der Sache vertrauten Kreisen geheißen, dass es auch hier vorangehe und ein Konsortium aus dem deutschen Industriegase-Hersteller Messer und dem Finanzinvestor CVC Capital Partners vor der Übernahme weiterer Geschäfte stehe.

Die Zeit für Linde und Praxair wird knapp. Laut Wertpapiergesetz muss die Fusion am 24. Oktober abgeschlossen sein. Ein Händler zeigte sich zuversichtlich: Zwar gebe es noch keine Garantie, dass der Deal genehmigt werde, aber die Wahrscheinlichkeit steige.

Linde und Praxair wollen sich zum größten Industriegase-Anbieter der Welt zusammenschließen. Mit 80.000 Mitarbeitern und rund 28 Milliarden Euro Jahresumsatz würden sie ein Viertel des Weltmarkts beherrschen.

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