Gasekonzerne Kartellprüfung bei Fusionspartnern Linde und Praxair stockt

Die kartellrechtliche Prüfung der geplanten Fusion von Linde und Praxair wird zum Geduldsspiel. Den Industriegasekonzernen läuft die Zeit davon.

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Die geplante Fusion mit Praxair könnte sich noch etwas hinziehen. Quelle: dpa

München Bei der geplanten Fusion des Industriegasekonzerns Linde mit dem US-Konkurrenten Praxair wächst der Zeitdruck. Wie Linde am Donnerstagabend mitteilte, hat die EU-Kommission die laufende Frist für die kartellrechtliche Prüfung des Zusammenschlusses rückwirkend zum 24. Februar 2018 unterbrochen, bis „abgefragte Informationen zur Verfügung gestellt werden“. Solche Entscheidungen seien in komplexen Verfahren dieser Art nicht unüblich.

Linde rechnet nach eigenen Angaben damit, „dass die Unterbrechung in der kommenden Woche aufgehoben und die Frist dann weiter laufen werde. „Die Fusionspartner arbeiten weiter daran, den Zusammenschluss wie geplant in der zweiten Jahreshälfte 2018 zu vollziehen“, hieß es.

Da die Aktionäre dem Vorhaben schon zugestimmt haben, kann die Fusion nur noch an zu hohen Auflagen oder dem Veto der Kartellbehörden scheitern. Von neun zuständigen Wettbewerbsbehörden hatte bis vor einer Woche nur Russland zugestimmt. Neben Mexiko, China, Südkorea, Brasilien, Kanada und Indien fehlt noch das Ja der EU und der USA.

Die EU hatte die Prüfung kürzlich bis zum 18. Juli verlängert. Sie verlangt Zugeständnisse von den Fusionspartnern, damit diese zusammen keine zu große Marktmacht haben werden. Linde ist bereit, Unternehmensteile abzugeben.

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