Gasturbinengeschäft Siemens baut Kraftwerk für Flüssiggasprojekt in Brasilien

Siemens ist zu einem Drittel an der Projektgesellschaft beteiligt. Das Geschäftsmodell soll dazu beitragen, derzeitige Probleme der Kraftwerksparte anzugehen.

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Mit dem Bau des Gasturbinenkraftwerks in Brasilien sei bereits im vergangenen Jahr begonnen worden. Quelle: AP

München Die angeschlagene Kraftwerksparte von Siemens hat ein Großprojekt in Brasilien gewonnen. Der Münchner Technologiekonzern baut, betreibt und wartet im Bundesstaat Rio de Janeiro ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk mit einer Leistung von 1,3 Gigawatt, wie ein Sprecher am Mittwoch mitteilte.

Damit könne eine Stadt mit bis zu vier Millionen Einwohnern mit Energie versorgt werden. Mit dem Bau sei bereits im vergangenen Jahr begonnen worden. Die Anlage soll Anfang 2021 in Betrieb gehen. Das Kraftwerk ist Teil eines Gesamtprojekts, bei dem im Hafen von Acu Flüssiggas in Energie umgewandelt wird. Siemens ist neben dem brasilianischen Logistikunternehmen Pruma und dem Mineralölkonzern BP mit einem Drittel an der Projektgesellschaft GNA beteiligt.

Das gesamte Projektvolumen umfasse eine Milliarde Euro, von denen rund die Hälfte an Siemens gehe, hieß es. Das Geschäftsmodell, bestehend aus der Beteiligung sowie dem Bau- und Wartungsauftrag, soll dazu beitragen, die Probleme der Kraftwerksparte anzugehen.

„Unser Engagement bei GNA unterstreicht unser Bekenntnis zu neuen Geschäftsstrategien, mit denen wir die sich weiter entwickelnden Anforderungen eines herausfordernden Energiemarktes adressieren“, teilte die Chefin der Kraftwerksparte, Lisa Davis, mit. Wegen Überkapazitäten und dem Trend hin zu erneuerbaren Energien steckt der Bereich derzeit in der Krise.

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