Gazprom Polen legt Beschwerde gegen Pipeline-Zugriff ein

Vor kurzem hatte die EU dem Energiekonzern Gazprom genehmigt, größere Mengen Gas durch die Oral-Pipeline zu schicken. Jetzt zieht Polen deswegen vor den EuGH – das EU-Mitglied sieht die Gasversorgung in Europa gefährdet.

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Polen zieht gegen die Entscheidung der EU, Gazprom einen stärkeren Zugriff auf die Oral-Pipeline zu genehmigen, vor den Europäischen Gerichtshof. Die polnische Regierung sieht in der Entscheidung einer Gefährdung für die Gasversorgung der EU fürchtet eine noch stärkere Abhängigkeit von Russland. Quelle: dpa

Warschau Polen hat beim Europäischen Gerichtshof Beschwerde wegen der Pipeline Opal eingelegt. Die Entscheidung der EU, dem russischen Energiekonzern Gazprom höhere Durchleitungsmengen zu gestatten, gefährde die Gasversorgung der EU - insbesondere in Zentraleuropa, zitierte die polnische Nachrichtenagentur PAP eine Sprecherin des polnischen Außenministeriums am Sonntagabend. Sie fügte hinzu, dass Polen damit von nur einem Gaslieferanten abhängig ist - Russland.

Die EU hatte Gazprom im Oktober unter Auflagen einen stärkeren Zugriff auf die Pipeline Opal erlaubt. Die Pipeline zweigt an der Ostsee von der Nord-Stream-Leitung ab und bringt Gas nach Tschechien. Für Gazprom ist der Zugang zur Opal-Leitung wichtig für das Projekt Nord Stream 2. Über die weitere Leitung der Ostsee-Pipeline könnte Russland noch mehr Gas nach Deutschland transportieren, ohne auf Röhren in der Ukraine und Polen zurückgreifen zu müssen.

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