Geplatzte Übernahme Gescheiterter Deal zwischen Fresenius und Akorn landet vor US-Gericht

Fresenius erhebt nach der geplatzten Übernahme schwere Vorwürfe gegen Akorn. Jetzt folgt im Juli ein juristisches Nachspiel in den USA.

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Der Gesundheitskonzern hatte den 4,4 Milliarden Euro schweren Kauf des US-Generika-Herstellers Akron im April abgeblasen. Quelle: Reuters

Frankfurt Der Streit über die geplatzte Übernahme von Akorn durch Fresenius geht in rund zwei Monaten vor Gericht weiter. Das zuständige Gericht in Delaware habe den Beginn des Verfahrens auf den 9. Juli angesetzt, sagte Fresenius-Chef Stephan Sturm am Donnerstag in einer Telefonkonferenz zu den jüngsten Quartalszahlen.

Der Gesundheitskonzern aus Bad Homburg hatte den 4,4 Milliarden Euro schweren Kauf des US-Generika-Herstellers im April abgeblasen. Fresenius wirft der obersten Akorn-Führung eklatanten Betrug im Zusammenhang mit Testergebnissen vor. Akorn zog gegen die Absage der Übernahme vor Gericht, Fresenius reichte Gegenklage ein.

Sturm verteidigte am Donnerstag die Entscheidung und führte dafür schwerwiegende Probleme bei Akorn an. Es handele sich nicht um einfache Schwierigkeiten im Betrieb, die binnen Monaten oder Quartalen behoben werden könnten, sagte Sturm. Vielmehr dürfte es Jahre dauern, bis die Probleme aus der Welt geschafft werden könnten.

Gerichtsunterlagen zufolge beschuldigt Fresenius das Akorn-Management, es habe der US-Arzneimittelbehörde FDA wissentlich und wiederholt gefälschte Daten schicken lassen. Dies hätten selbst eingeleitete, unabhängige Untersuchungen ergeben, so Fresenius. Von Akorn gab es zunächst keine Stellungnahme zu der jüngsten Entwicklung.

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