Gespräche in Hannover Tarifverhandlungen für Beschäftigte der Chemieindustrie ergebnislos vertagt

Bei den ersten Gesprächen hat es kaum Fortschritte gegeben. Sie sollen nun Ende November in Wiesbaden fortgesetzt werden.

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Die Beschäftigten der deutschen Chemieindustrie fordern mehr Geld. Quelle: dpa

Die Tarifverhandlungen für die rund 580.000 Beschäftigten der deutschen Chemieindustrie sind am Dienstag ohne Ergebnis vertagt worden. Die Arbeitgeberseite legte in den ersten Gesprächen auf Bundesebene in Hannover noch kein konkretes Angebot vor.

Die Verhandlungen sollen nun am 21. und 22. November in Wiesbaden fortgesetzt werden. „Wir werden noch dicke Bretter zu bohren haben, heute wurde leider nicht mal der Bohrer angesetzt“, sagte der Verhandlungsführer der Chemiegewerkschaft IG BCE, Ralf Sikorski.

Der Bundesarbeitgeberverband BAVC sprach von „verhärteten Fronten“, die in den nächsten Wochen aufgebrochen werden müssten. Die Lage der Branche habe sich in den letzten Monaten immer weiter verschlechtert, so dass es kaum Spielraum für Kostensteigerungen gebe.

Die IG BCE will neben einer linearen Erhöhung der Löhne durchsetzen, dass die Arbeitgeber jährlich 1000 Euro auf ein tariflich abgesichertes persönliches „Zukunftskonto“ für jeden Mitarbeiter einzahlen. Über das Geld sollen die Beschäftigten individuell verfügen können, etwa indem sie es in Freizeit umwandeln oder für die Altersvorsorge verwenden.

Die Gewerkschaft fordert zudem eine vom Arbeitgeber finanzierte Pflege-Zusatzversicherung sowie mehr Qualifizierungsangebote für die Digitalisierung. Beim Thema Qualifizierung sieht die BAVC derzeit die größten Schnittmengen, wie ihr Verhandlungsführer Georg Müller sagte.

In der letzten Tarifrunde hatten Arbeitgeber und IG BCE im Schnitt Einkommenserhöhungen im Gesamtvolumen von 4,6 Prozent für 15 Monate vereinbart.

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