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Gesundheitskonzern Fresenius ordnet Klinikgeschäft für mögliche Übernahmen neu

Fresenius überträgt diverse Einrichtungen von Helios auf den Dienstleister Vamed. Damit soll die Kliniktochter fit für Übernahmen werden.

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Der Gesundheitskonzern bereitet sein Klinikgeschäft auf weitere mögliche Übernahmen vor. Quelle: dpa

Bad Homburg Der Gesundheitskonzern Fresenius ordnet sein Klinikgeschäft neu, um die Voraussetzungen für weitere mögliche Übernahmen im Ausland zu schaffen. 38 Einrichtungen und 13 Service-Gesellschaften in Deutschland mit einem Schwerpunkt auf stationärer Rehabilitation und Pflege würden zum 1. Juli von der Kliniktochter Helios auf die Dienstleister-Sparte Vamed übertragen.

„Fresenius Helios konzentriert sich künftig noch stärker auf das Akut-Klinikgeschäft und dessen weitere Internationalisierung“, erklärte der Dax-Konzern am Mittwoch in Bad Homburg.

Das Volumen des Geschäfts inklusive Schulden betrage 485 Millionen Euro und werde intern finanziert. Der Schritt schärfe das „Wachstumsprofil von Fresenius Helios mit einer noch klareren Ausrichtung auf die Akutversorgung von Patienten“, sagte Vorstandschef Stephan Sturm.

Fresenius hatte sein Klinikgeschäft 2016 mit der Übernahme der spanischen Krankenhauskette Quirónsalud gestärkt – mit fast 5,8 Milliarden Euro die größte in der Firmengeschichte. Die Spanier konzentrieren sich auf Akutversorgung. Daher ließe sich ein präziser zugeschnittenes Helios-Geschäft leichter mit Quirónsalud integrieren.

Helios betreibt 137 Krankenhäuser in Deutschland und Spanien und ist damit nach eigenen Angaben Marktführer in Europa. Sturm hatte bereits signalisiert, dass er für weitere Klinik-Zukäufe im Ausland offen ist.

Der private deutsche Krankenhausmarkt gilt unter den großen Betreibern Fresenius, Asklepios und Rhön-Klinikum als weitgehend aufgeteilt. Allerdings hatte Fresenius in den vergangenen Jahren ein hohes Übernahmetempo vorgelegt und versucht derzeit, vom zunächst geplanten Milliarden-Zukauf des US-Konzerns Akorn zurückzutreten.

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