Gewerkschaft IG Metall stützt Strategie für Eigenständigkeit von Thyssenkrupp Steel

Das Stahlgeschäft von Thyssen-Krupp soll sich selbstständig weiterentwickeln. Die Gewerkschaft IG Metall will sich hinter diese Strategie stellen.

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Quelle: dpa

Die IG Metall hat sich im Fall der Stahlsparte von Thyssenkrupp hinter die Strategie für eine eigenständige Aufteilung des Werkstoffgeschäfts gestellt. „Für die Arbeitnehmerseite ist die Weiterentwicklung des Stahls aus eigener Kraft mit der Option das Stahlgeschäft zu verselbstständigen die richtige Entscheidung“, sagte der IG Metall-Hauptkassierer Jürgen Kerner am Freitagabend.

Die mit der Mitbestimmung vereinbarte Stahlstrategie 20-30, die Umsetzung der vereinbarten Investitionen und die aktuellen Verhandlungen zur Schließung der Corona-Lücke seien eine gute Grundlage für einen eigenständigen Stahl-Plan. Klar sei aber auch: „Ohne eine deutliche Unterstützung von staatlicher Seite wird der Umstieg auf 'grünen Stahl' nicht gelingen.“ Kerner ist auch Vize-Chef des Konzernaufsichtsrats.

Vorstandchefin Martina Merz hatte in einer der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Mitarbeiterinfo angekündigt, nach der Absage eines Verkaufs der Stahlsparte an Liberty Steel dem Geschäft mehr Spielraum für eine eigenständige Entwicklung zu geben. „Ziel ist es, das Stahlgeschäft zu verselbstständigen. Dafür gibt es eine Reihe von Voraussetzungen, die wir konsequent abarbeiten.“

Kerner verwies darauf, dass die Zukunft des Gesamtkonzerns - auch ohne Stahl - nicht aus dem Blick geraten dürfe. „In allen Geschäften stehen aktuell Kostensenkungen und Personalabbau im Mittelpunkt. Für die Arbeitnehmerseite ist klar, dass allein mit diesen Maßnahmen die Zukunft nicht gestaltet werden kann.“

Mehr: Nach der Absage an den britischen Kaufinteressenten Liberty will der Ruhrkonzern sein Stahlgeschäft in Eigenregie sanieren. Die Arbeitnehmer stehen vor schmerzhaften Zeiten.

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